Hallo zusammen,
meine Versuche, eine Alternative zum anaconda-Installer zu finden, um auf meinem PC eine saubere Installation hinzubekommen, hat noch einen weiteren Erfolg gebracht.
Ich habe mich immer wieder gefagt, was in der iso eingebaut ist.
Auf die Idee, da einmal hineinzuschauen, bin ich gestern gekommen.
Die tarball-Geschichte hat mich nämlich nicht richtig überzeugt, auch wenn zuletzt eine solche Installation wieder geklappt hat.
Mein Weg:
1.
mount -o loop /Weg zur iso/Name der iso /mnt/disk
Da sehe ich dann eine sehr umfangreiche squashfs.Datei.
Um darauf zugreifen zu können, nun der zweite Schritt
2.
mount -o loop /Weg zur squashfs-Datei/Name der squash-Datei /home/~/disk
Hier sehe ich das, was ich auch sehe, wenn ich einen tarball entpackt habe.
Allerdings mit etlichen zusätzlichen Punkten, die gegenüber dem tarball
vollständiger sind.
3. Ich kopiere alle Verzeichnisse von /bin bis /var auf eine freie und gemountete Partition.
Dabei sehe ich sofort den Unterschied zum tarball:
Ein Verzeichnis namens install-data liegt auf /
Und im /boot-Verzeichnis ist fast alles komplett, nur die grub.cfg fehlt.
Aber das ist kein Problem.
4. Ich boote mit einer gentoo-install.iso oder einem Stick und mounte die Partition,
auf die ich die Verzeichnisse kopiert habe.
Gehe nach den von gentoo bekannten mounts nach /mnt/gentoo und dann in die chroot-Umgebung.
Da mein PC per Kabel mit dem Internet verbunden ist, habe ich in der chroot-Umgebung kein Problem
mit
equo update
Dann equo install app-misc/mc
Mit mc kann ich auf alles zugreifen und auch sehen was noch zu tun ist.
Das ist nicht anders als beim tarball, aber ich muß nicht das ganze System aufbauen,
denn es ist bereits vorhanden.
Am wichtigsten: /etc/fstab
Da hat ArchLinux einen kleinen Vorteil:
bevor ich dort in die arch-chroot-Umgebung gehe,
genfstab -p /mnt > /mnt/etc/fstab
Das geht also schneller als selbst die Einträge in die fstab vorzunehmen.
Passwd root nicht vergessen.
Einen User anlegen und die /etc/group entsprechend ändern.
5. grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg
6. Nach Verlassen der chroot-Umgebung
Den Inhalt, der für meinen Haupt-Bootloader erforderlich ist,
trage ich in die grub.cfg ein.
Dann starte ich das System und bin überrascht, daß alles einwandfrei funktioniert.
Allerdings ist als Login-Screen nicht lightdm, sondern sddm, und zwar sabayon-artwork-sddm-default.
So kann es auch gehen, und zwar wesentlich schneller als mit dem tarball.
Viel Freude weiterhin mit Sabayon,
Gruß
Manfred